Gabriele Tergit - Vom Frühling und von der Einsamkeit - Reportagen aus den Gerichten
Die Gerichtsreportagen, die Gabriele Tergit ab 1924 für den Berliner Börsen-Courier, ab 1925 für das Berliner Tageblatt und ab 1929 auch für die Weltbühne in der ihr eigenen literarischen Sprache schrieb, bilden das Herzstück ihrer journalistischen Arbeit. Tergit verstand den Gerichtssaal als Bühne, auf der sich bei jeder Verhandlung ein neues Stück abspielte. Dabei interessierte sie vorrangig der sonderbare Einzelfall, der interessante, merkwürdige, tragische Charakter des Tatbestands und der Angeklagten. Und doch beobachtete sie in jedem Fall, der bei Gericht verhandelt wurde, stets das Ringen der gesellschaftlichen Kräfte im Hintergrund, die soziale Misere, die die Menschen erst zu verbrecherischen Taten treibt. Kein historischer Bericht, keine Chronik zeigen die Weimarer Republik und die Zwischenkriegszeit klarer, hellsichtiger und vielschichtiger als Tergits journalistische Arbeiten, aus denen Nicole Henneberg - Herausgeberin der bisherigen Neuausgaben von Tergits Werk bei Schöffling & Co. - eine üppige Auswahl getroffen hat.
»Keine deutschsprachige Journalistin der 20er Jahre beobachtete genauer und formulierte treffender ... Ein weiblicher Alfred Polgar - nur leidenschaftlicher.«
Michael Bauer, Focus
»Reportagen, die immer noch fesseln können«
Engelbrecht Böse, ekz
»In all den kurzen Berichten beleuchtet Tergit vor allem das Milieu, aus dem die Angeklagten kamen. Und sie stellt stets auch die widrige Zeit in Rechnung«
Bernd Noack, Neue Zürcher Zeitung
»Genau zu beobachten und als bemerkenswert herauszuarbeiten, was andere offenbar für normal hielten und übergingen, das war ihre große Stärke.«
Markus Hesselmann, Der Tagesspiegel
Ladenpreis Deutschland € 28,00
ISBN 9783895614941
Schöffling
Bild zur Meldung: Gabriele Tergit - Vom Frühling und von der Einsamkeit - Reportagen aus den Gerichten